Samstag, 25. April 2009

Die Osterferien

Selten – oder ich glaube noch nie – habe ich Ferien derartig herbeigesehnt wie diese. Ich bin in den letzten Tagen davor am sprichwörtlichen Stock gegangen aufgrund der vielen Arbeit. Schlimm war die Geschichtslehrprobe am vorletzten Schultag, die Unmengen an Zeit gefressen hat.
Die Erleichterung stellte sich nur allmählich ein und auch die Anspannung brauchte mehrere Tage um von mir abzufallen. Dafür war die Reise nach Schottland genau das Richtige. Eine Woche Glasgow mit zwei Ausflügen in die Highlands, einem Besuch in einer Whiskydestille und einem Trip nach Edinburgh. Das Wetter war durchwachsen, was eine Schottin mit den Worten honorierte: „Wenn es hier nicht so oft regnen würde, dann wäre es alles nicht so schön grün und sähe nicht so frisch aus.“. So kann man es auch sehen. Angebadet wurde im Loch Lomond, bei einer gefühlten Wassertemperatur nahe dem Gefrierpunkt. Es wurde, bis auf das englische Frühstück, konsequent gut gegessen und auch der Whisky war ein Gedicht.
Dann noch ein paar Tage Berlin. Besuche im Theater und bei Freunden, die einem dem Abschied sehr schwer gemacht haben.
Seit Montag wird wieder durchgestartet und die Zeit bis zu den Sommerferien heruntergezählt. Vielleicht geht es dieses Jahr mit dem Rad nach Kopenhagen, wenn dies meine Funktion als Patenonkel zulässt.

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Gutes schottisches Badewetter


Ich sage nur Pressatmung

Donnerstag, 2. April 2009

Endlich Ferien,

nachdem ich die letzten Nächte immer so vier bis fünf Stunden geschlafen habe, ist es nun vorbei. Heute war Lehrprobe in Geschichte und morgen noch eine Stunde Bodybook basteln mit den Fünfern, dann den Rucksack geschultert ab nach Berlin, in den Geburtstag reinfeiern und Samstag ab in den Flieger. So soll es sein.

Sonntag, 29. März 2009

Zeitumstellung

Warum wird man zwei Mal im Jahr aus seinem biologischen Trott gerissen, wie man es sonst nur von längeren Flugreisen kennt? Zum Zweck der Stromersparnis kann ja wohl nicht mehr zutreffen in Zeiten, in denen geschlossene Geschäfte taghell erleuchtet sind, obwohl kein Kunde die Regale inspizieren kann. Heute fehlt mir die Zeit besonders, da ich meine Lehrprobe planen muss. Das Thema ist Stalingrad, aber die genaue Spezifizierung fehlt noch. Wie passen Sportpalastrede, Feldpostbrief und Heldenstatue sinnvoll zusammen? Und das alles muss noch in eine passende Form gebracht werden. Noch schnell eine Zigarette, um die Nerven zu beruhigen, dann in der eigenen Wohnung die Ohrstöpsel rein – zur Selbstfindung und dann ran an den Feind.
Ich mache drei Kreuze, wenn der Scheiß am Donnerstag vorbei ist und ich mich abends beim Bowlen langsam ins Nirvana befördern kann.

Donnerstag, 19. März 2009

Philosophie am Markt

Etwas schönes ist mir heute passiert. Nach einem Tag Schule und einem Nachmittag im Seminar fuhr ich mit dem Rad nach Hause und noch schnell im Supermarkt vorbei. Ich brauchte Brot und Käse für das Abendmahl. Es wuselten zwei Verkäuferinnen zwischen den Regalen hin und her und befüllten diese neu. Da sagte die eine zu ihrer Kollegin. Jeden Tag wenn ich hier wieder die Regale auffülle, wundere ich mich wo die Artikel geblieben sind die ich gestern eingefüllt habe.
Da blutet der Frau das Herz, weil immer wieder jemand ihre geliebten Artikel aus dem Kühlregal entführt. Süß!

Montag, 16. März 2009

Besuch aus Berlin

Am Samstag erhielt ich für einige Stunden Besuch aus der Heimat. Wir waren zum Fußballgucken in einer örtlichen Kneipe verabredet und wollten die Konferenz und vor allem Hertha gucken. Es kostete uns einige Mühe einen Fernseher zu finden, in dem alle Spiele gezeigt werden sollten. Nachdem uns zwei 0,3er Biere als groß angepriesen wurden, bestellten wir schließlich Alt in Weizenbiergläsern. Kurz vor Spielbeginn wurde dann doch auf das „Spiel des Jahres“ Köln vs. Mönchengladbach umgeschaltet und wir mussten uns dieses „Spektakel“ live ansehen. Die Ergebnisse mussten wir uns dann über das gute alte Radio zuführen. Nach einigen Bier ging es dann noch in ein türkisches Restaurant, um einen Grillteller für zwei Personen zu verzehren, der bei mir noch mitten in der Nacht den umgekehrten Weg nach draußen nahm.

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Schönen Dank für den Besuch und für ein paar Stunden Ausbruch aus dem arbeitsreichen Alltag.

Mittwoch, 11. März 2009

Für Ingmar

- quasi als Willkommensgruß. Ich sitze gerade vollkommen verpennt am Schreibtisch. Es ist irgendwas nach sechs Uhr morgens und ich lege letzte Hand an den heutigen Unterricht. Aus unerklärlichen Gründen läuft hier Radio Ruhrpott im Hintergrund. Die freuen sich riesieg, dass sie mit ihrer Großstadtstruktur als Reiseland auf der ITB vertreten sind. Die Hörer bekommen jetzt die Möglichkeit für die Region zu werben.
Die Werbesprüche spiegeln schön das Bild und Selbstverständnis der Bewohner und der Region wider: "Pommes, Curry, Pils hier kriegste watte willst" - Urlaubsziel Ruhrpott. Und die Leute sonnen sich auch noch ungehemmt in ihrer Proletkultur.

Samstag, 21. Februar 2009

Eine Hand an der Raute, die andere am Becher

So heißt es auf den hübschen Bierbechern, die man im Borussia Park zu Mönchengladbach erstehen kann. Als Neubürger mit Freikarten beschenkt lässt man sich samt Kollegin mit dem Bus vom Rheydter Hauptbahnhof ca. 20 Minuten hinaus auf den Acker karren. Dort befindet sich ein seelenloser Karton aus Stahl und Beton, der Borussia Park. Lobend erwähnt werden müssen die familiäre Stimmung und die kurzen Wege im Stadion. Quasi durch die unmittelbare Nähe zum Sitzplatz zum Bierkauf gezwungen, habe ich so viel Bier wie noch nie im Stadion getrunken.

Fohlen

Seltsamerweise ist ein friesisch herbes Pils das Hauptgetränk am Niederrhein, welches in der absoluten Nähe zu Issum und damit zum guten Alt liegt. Alt gab es trotzdem. Die Hände voll mit Molle und Pommes, will man dem Blockwart dazu auffordern die Karte aus der Brusttasche zu ziehen und sich zu vergewissern, dass man auch wirklich in diesem Block sitzen tut. Da sagt der „Geh durch, Du warst doch schon mal hier.“ Nette Menschen. Ebenfalls war die Eingangskontrolle überaus lasch, sodass man getrost seine eigene Herrenhandtasche – geschickt am Körper verteilt – mit ins Stadion hätte nehmen können. Entweder kontrollieren die hier alle so passiv oder ich sehe mittlerweile wirklich aus wie ein harmloser Lehrer. Man weiß es nicht.
Ach ja, so ein Stadion ohne Laufbahn und Leni Riefenstahl-Gedächtnisgraben macht schon was her. Man denkt man sitzt oben auf dem Tor. Ansonsten war die Stimmung in unserem Block echt beschissen. Da musste man dann erstmal rumpöbeln, um die Nachbarn bei Laune zu halten. Echt beachtlich, dass es den Leuten hier gelingt ca. 25.000 Leute nach dem Spiel auch wieder reibungslos mit Bussen über die Äcker in die Fußgängerzone zu kutschieren.

Donnerstag, 19. Februar 2009

Entdeckung neuer Möglichkeiten

Tolle Sache dieses Internet. Man kann nicht nur Anleitungen für Rohrbomben, Rezepte für Speed oder Hinrichtungsvideos aus dem Irak sehen, sondern auch ganz banales normales Fernsehen. Nicht schlecht. Jetzt kann ich auch am Samstag in ruhe die Sportschau gucken und muss nicht bei -10 Grad in der leeren Fußgängerzone vor dem Elektromarkt stehen und mir bewegliche Bilder ohne Ton ansehen. Jetzt kann ich mit einem Cuba Libre Colt Seavers oder die Ludolfs sehen. Ach irgendwie muss ich mir doch eingestehen, dass ich die bewegten Bilder vermisst habe. Der gro´ße Vorteil von Zattoo ist, dass Sender wie ERTL Satt1 oder PLO7 nicht zur Verfügung stehen. Da hält sich die Volksverdummung hoffentlich in Grenzen, obwohl vorhin lief Jürgen Vogel bei DMAX über den Bildschirm und fuhr Riesenkipplader von links nach rechts.
Vielleicht auch ein guter Tipp für meinen Bruder in Amerika. Da muss er sich nicht in irgendwelchen Bars bloßstellen lassen, weil er Bier bestellt, aber keinen richtigen Ausweis dabei hat und trotzdem Fußball sehen will. Schon scheiße, wenn man mit 32 noch aussieht wie 14.

Zufallsbild

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