Neben dem ganzen Stress und dem wenigen Schlaf, ich bin die Woche 4 von 5 Tagen morgens um 5 aufgewacht um mich zu präparieren, gibt es Momente, die einen zu tiefst erfreuen. So kann man im Deutschunterricht der Oberstufe ruhig schon mal im Unterrichtsgespräch die profunde Feststellung äußern: "Goetho war ein Arsch". Diese Aussage war berechtigt und äußerst sachdienlich, weil sie das Rumgedruckse der Schüler knapp und deutlich auf den Punkt brachte. Das sorgt für eine erhöhte Aufmerksamkeit der Schüler und es macht einfach Spaß.
oscar Matzerath - 14. Nov, 15:51
Bitte liebe Verwandten, Freunde und interessierten Leser schenkt mir einen Boxsack zu Weihnachten. So einen richtig großen mit Ketten dran, zum an die Decke hängen.
Heute Vormittag Schule, danach 4 Std. Seminar und jetzt am Abend noch das Telefonat mit meiner Geschichtslehrerin, die mich mit ihrem Arbeitsauftrag wahrscheinlich bis um 2 Uhr wach halten wird. In solchen Momenten bräuchte ich ihn - den Boxsack. Da würde ich es auch in Kauf nehmen, erst um halb drei ins Bett zu kommen.
P.S. Hier ist heute die fünfte Jahreszeit angebrochen. Im Rathaus von Mg wurde schon fleißig geschunktelt, während wir nebenan saßen und uns das Schneeballprinzip nahegebracht wurde.
Die Alkis bringen hier ihren Pfandflaschenberg verpackt im rosa Hardschalenkoffer in den Supermarkt und packen dann vor dem Autormaten erst mal aus. Kam mir vor wie im Sommer, als mein gesamtes Handgepäck gefilzt wurde, weil ich eine kleine Cremepackung nicht in diese scheiß Plastiktüte gepackt hatte.
Eine Frage bleibt allerdings offen: Hat das Leergut so gestunken oder die Frau die den Automaten zum Trinker machen wollte?
oscar Matzerath - 11. Nov, 20:46
Sontagnachmittag. Mit den Gedanken ist man beim Deutschunterricht für den nächsten Tag. Lyrik ist Thema bzw. präziser Liebeslyrik. Jetzt muss man kreativ sein. Wie wäre es zum Beispiel einmal mit einenm schönen Poetry slam im Unterricht. Gegen das Gedichteaufsagen hatten sich die Schüler eigentlich aufgelehnt, aber auf diese Art und Weise. Vielleicht kriegt man da auch die Rollenspieler bzw. Freizeitinformatiker aus der ersten Reihe hinter ihrem Ofen vor.
So hockt man mit all seinen Sinnen vor dem PC und kann nicht entrinnen der schier unendlichen FLut von Videos, Gedichten und neuen Geschichten, Voll Entzücken bei all diesem Gaffen wird man es ihnen beibringen, diesen tumben affen.
Inspiration ist alles!
oscar Matzerath - 9. Nov, 14:42
Wie waHr es doch ist, die Obdachlosenpostille muss ich gottlob noch nicht anpreisen, aber seit vier Tagen habe ich nichts mehr warmes gegessen, weil die Zeit fürs Kochen nicht da war. Frühmorgens aufgestanden. Müsli gegessen. In die Schule, mittags schnell ein paar Brote, dann entweder ins Seminar oder an den Schreibtisch zur Unterrichtsplanung. Abends noch ein paar Brot, weil noch so viel zu tun ist. ...
Gesund ist das nicht! Wenn ich wo weitermache liege ich mit 29 mit Herzinfarkt im Maria-Hilf, wobei mich als Buddhisten nehmen sie dort bestimmt gar nicht auf. Hoffentlich entwickelt sich bald ein wenig Routine und es geht alles ein wenig schneller.
Ich nehme mir jetzt aber die Zeit und koche eine Kleinigkeit!
oscar Matzerath - 7. Nov, 20:47
Die lassen sich hier schon ganz schön was einfallen, um den Pöbel in Schach zu halten:
Im September den Blumenkorso, das war schon bizarr, aber nun ziehen sie hier in den Tagen vor St. Martin mit Laternen, Pauken, Trompeten und Pferd bewaffnet, abends über die Dörfer. Sie spielen Lieder wie „Laterne, Laterne, im Himmel Leuchten die Sterne und unten leuchten wir.“ Und anderes zeugt, was ich schön längst vergessen wähnte. Fehlt nur noch, dass die heiligen drei Könige vor meiner Tür stehen und mich segnen wollen. Wo bin ich denn hier?
oscar Matzerath - 5. Nov, 18:59
Gefunden im Mönchengladbacher Telefonbuch:
- Teelikatesse - Chaarisma (Friseur)
- etepeteete
Und warum ein griechisches Restaurant Lukullus heißt, weiß ich auch nicht.
Dagegen finde ich Struwelpeter für einen Friseur sehr gelungen!
oscar Matzerath - 1. Nov, 14:18
Man lässt sich ganz gerne einmal überraschen. Mich überraschte heute am Morgen die Tatsache, dass ein Zitat vom Sportlerduzer meine Stimmung so extrem heben könnte. Der Morgen hatte begonnen und die Unterrichtsvorbereitungen waren abgeschlossen – weiteres Programm waren die Dusche und der Aufbruch zur Schule mit einem Umweg über den Bäcker. – Kurze Zwischenfrage: Gibt es einen Kaffeebecherhalter für den Fahrradlenker?
Auf dem Weg ins Bad hielt ich inne, da über das Internet das heimische Radio die Freitagspolemik von Herrn H. M. Broder übertrug. Das Thema war das angestrebte Verbot für EU-Abgeordnete Dienstleistungen des horizontalen Gewerbes in Brüssel bzw. Straßburg wahrzunehmen. Herr Broder umriss kurz die Zustände vor Ort und beschrieb wie sich die Prostituierten aus ganz Europa in den Hotels dieser beiden Städte ansiedelten, um die multinationalen Beziehungen zu pflegen und Bedürfnisse zu stillen – Recherche ist halt doch alles! Allmählich wurde die Polemik allgemeiner und nahm Anlauf zum abschließenden Höhepunkt. Deutsche Männer würden sich in ausländischen Hotels gerne ungeniert nach einschlägigen Etablissements erkundigen. Ebenso der Waldi. Er soll bei einem Aufenthalt in Osteuropa folgendermaßen Erkundigungen eingeholt haben: „Wo fickt denn hier der Fremde?“
So fremd war er dort wohl doch nicht.
oscar Matzerath - 1. Nov, 00:21
Leider nicht mehr ganz aktuell - quasi schon erkaltet:

oscar Matzerath - 27. Okt, 18:50
Gestern überbrachte mir meine Mutter die Nachricht, dass ich eine dritte Zusage fürs Referendariat bekommen habe. Verwundert, da ich entweder Absagen erhalten habe oder die Bewerbung unvollständig war und ich die fehlenden Unterlagen nicht nachgereicht hatte, wollte ich den Ort wissen: Essllingen am Neckar (90.000 Einwohner) . Das wäre wohl eine ernstzunehmende Alternative gewesen. Wenn ich nur an den badischen Wein denke, an die Maultaschen, das Apfelweizen und und und.
Nun sitze ich hier in Mg. Naja, kann man wohl nichts machen.
Ärgerlich ist allerdings, dass das da in Schwaben am 12.1.09 losgeht und ich trotzdem 2 Monate früher fertig bin als hier in NRW.
oscar Matzerath - 27. Okt, 16:38
Es ist Montag, 5:45 Uhr und ich sitze angezogen mit einer Tasse Kaffee am Schreibtisch. Draußen vor dem Fenster ist es noch stockdunkel. Neben mir liegen Bücher. Um diese Zeit bin ich noch nicht einmal im Examen aufgestanden. Da kann ja mein Wecker länger schlafen! Wie soll das alles weitergehen. Bald braucht der Tag wohl anstatt 24 wohl eher 36 Stunden. Wann soll man da abends ins Bett gehen, wenn man regelmäßig mindestens sieben Stunden Schlaf braucht – besser sind aber neun?
In manchen Bereichen gibt es zeitliches Einsparungspotenzial: Bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln und in der Körperpflege. Das längerfristige Resultat malt sich bitte jeder selber aus.
Nachtrag um 6:30: Wenn ich jetzt noch geschlafen hätte, dann wäre ich vom Laubsaugwagen und dem netten Menschen, der mit einem Handgebläse dem Fahrzeug das Futter vorlegt, geweckt worden. Da wäre die schlechte Laune vorprogrammiert gewesen. So sitzt man am Schreibtisch und wunert sich, warum das Haus einzustürzen droht.
6:37: Der Wagen kehrt die andere Straßenseite und macht ebensoviel Lärm wie vorhin, nur mit dem Unterschied dass der nette Mann den Dreck nicht durch den Briefschlitz in den Hausflur bläst.
Wann kommt der Milchmann, der die Flaschen durch das geschlossene Fenster wirft?
oscar Matzerath - 20. Okt, 06:02