Montag, 2. Juli 2007

Die DR3I und der kopflose Reiter

Es ist nicht schön, aber Musikpiraten machen es möglich, dass man sich den neuesten Streich der DR3I Detektive aus Rocky Beach bereits vor seiner Veröffentlichung aus dem Internet holen kann. Besonders brisant ist dies, weil die Veröffentlichung des neuesten Streiches aufgrund von Lizenzstreitigkeiten auf unabsehbare Zeit verschoben wurde. Nachdem bereits die Kultserie „Die drei ???“ aus ebensolchen Streitigkeiten kaputt gemacht wurde, scheint die Geldgier auch vor dem Nachfolger nicht halt zu machen …
Die DR3I und der kopflose Reiter soll der Fall diesmal heißen. Um es kurz zu machen möchte ich die Handlung kurz umreißen: Ein kopfloser Reiter, der sich als Werbefigur entpuppt, macht R.B. unsicher. Die Detektive heften sich auf seine Fersen und finden heraus, dass es um mehr geht als nur um einen indianischen Geist. Dieser Indianer soll zu Lebzeiten versucht haben den Bau der transkontinentalen Eisenbahn zu verhindern, zufällig schrieb er Tagebuch in englischer Sprache und hatte auch noch einen Schatz versteckt, welcher sich wieder einmal als vollkommen wertlos erweist.
Wie oft wurde nun schon nach Schätzen gesucht? Und wie oft haben sich diese in den letzten Folgen als leere Fässer, Alkoholvorräte oder Rätselbücher erwiesen? Wenn es kein Piratenschatz ist, dann müssen Indianer herhalten, die entweder Schatzkarten auf Pferdeärschen platzieren oder eben Tagebuch schreiben…
Es ist wahrscheinlich schwer, nach insgesamt 130 Folgen noch neue Fälle zu entwickeln, aber wenn es nicht geht, dann geht es halt nicht mehr. Bevor alter Stoff durch den Mixer gedreht werden muss, um zu neuem Mist zu kommen, findet doch bitte einen krönenden knallenden Abschluss. Wir sind doch hier nicht bei TKKG.

Samstag, 23. Juni 2007

Errungenschaften der Technik IV

Gestern habe ich einen neuen Automaten gesehen, der durchaus praktisch aber auch überaus lebenswichtig sein kann. Zuerst hielt ich es für einen Zigarettenautomaten, wunderte mich allerdings warum da eine Aidsschleife draufgemalt war. OK. Hier in der Stadt ist gerade CSD, da muss man schon offensiv Werbung machen, aber für einen Kondomautomaten hing er an einer unüblichen Stelle: Genau hinter dem Bahnhof ZOO, fast dort wo die jungen Männer immer auf den Moshammer warten, der schon so lange nicht mehr da war.

Es ist ein Spritzenautomat für Einwegspritzen. Über Preise und Mengen kann ich allerdings keine Aussage machen, da das Ding mich noch ein bisschen gruselt.

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Donnerstag, 21. Juni 2007

Es lebe der Frühsport!

Es gibt ja kaum etwas Schöneres, als morgens um sieben die Badesachen zu packen und ins Olympiastadion zum Schwimmen zu fahren. Da kommt gute Laune auf, auch wenn man innerlich den Zeitungsboten verflucht, der es nicht schafft den Tagesspiegel bis um 7.15 in den Kasten zu stecken. Man könnte sich ja die Wartezeit auf die S-Bahn durch Lektüre vertreiben, andernfalls droht der spätere Schwimmer wieder einzuschlafen – ist halt nicht ganz meine Zeit. Nachdem man 2 Euro an der Kasse hinterlegt hat und sich auf den verwinkelten Weg zu den Umkleidekabinen macht, kommen einem wirklich schon die ersten „Sportschwimmer“ entgegen, die schon wieder nach Hause gehen – man bedenke es ist Viertel vor acht. In der Umkleide duftet es himmlisch nach Urin und man muss genau darauf achten, wo man hintreten kann. Während des Umkleidens kommt einem ein Badebesuch des Vorjahrs in den Sinn, an dem nicht nur ein in der Sammelkabine onanierender Greis gerüchtehalber im Becken seine Runden drehte, sondern auch der durchgebräunte Bademeister mit den lustigen Indianerköpfen auf Brust und Rücken, der nur mit zwei Schraubenziehern bewaffnet in der Lage war Schränke zu öffnen, was den Beschluss beförderte Wertsachen von nun an zu Hause zu lassen. Im Becken herrscht schon wieder guter Betrieb und es stellt sich die Frage, warum die alten Leute so ein Problem mit dem Ausschlafen haben. Dass ich mit Abstand der Jüngste bin mache ich nicht nur an meiner makellosen Haut fest, na gut auf dem Rücken habe ich eine kleine Narbe, sondern auch an meinem Schwimmtempo. Nach Bahnen bin ich heute 800m geschwommen, aber bei den vielen Bögen, die ich ziehen musste, weil die Alten partout nicht schnell genug reagieren können, um rechtzeitig auszuweichen, bin ich bestimmt wieder auf 100m mehr gekommen. Was mich auch an den Heimweg in der Nacht von Sonntag auf Montag erinnert, in der ich einigermaßen angebohrt vom Gesundbrunnen in Schlangenlinien durch die Stadt pflügte. Zum Glück kann mir auf meinem Rad niemand den Führerschein abnehmen. Jedenfalls habe ich in dieser Nacht ein Drittel mehr Zeit für den Rückweg als für den Hinweg benötigt. Es kann doch nicht so viel länger dauern, nur weil man fortwährend klingelt und lauthals pfeift?!
Das Schwimmen ist jedenfalls die helle Freude und siehe da, als ich gerade gestählt aus dem Becken gestiegen bin, da kamen doch glatt zwei Frauen meines Alters fröstelnd – bei 22Grad – ans Becken geschlendert. Das macht Hoffnung, weil irgendwann sind die Alten ja auch nicht mehr bei uns und man kann schließlich nicht alleine durch so ein großes Becken schwimmen. Mein Großvater sagte, zu einer Zeit als es ihm noch besser ging, „Die Einschläge kommen immer näher“ – was ich ziemlich treffend finde.

Wer, dank meiner Werbung, Lust bekommen hat einmal mit mir durch dieses Sammelsurium von Badekappen und Streifenbadehosen zu kraulen, der melde sich ganz einfach. Schön leer ist es an verregneten Nachmittagen, wenn die Apachen, die an den heißen Tagen immer arschbombend von den Klippen springen um harmlose Reisende zu versenken, in Internetcafes Ego-shooter spielen.

Donnerstag, 14. Juni 2007

Verschleppt

Verschleppt
habe ich gerade einen Marienkäfer,
der mich aufgrund meines T-Shirts anflog.

Verschleppt
habe ich ihn
in die Zeitschriftenabteilung der Bibliothek
hier flog er davon
und findet nie wieder hinaus.

Mittwoch, 13. Juni 2007

Josepph Roth - Radetzkymarsch

Ein schönes Bild, welches das Österreich-Ungarn kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges zeigt. Kaum zu glauben, dass der Zauberberg und dieses Buch zur gleichen Zeit spielen.
Besonders schön war es zu sehen, dass im Festsahl der Universität Wien, der aus den sechziger Jahren stammt, der Franz Joseph an der Wand hing, neben seiner Mutter.
Tradition verpflichtet anscheinend.

Samstag, 9. Juni 2007

Endlich

Es erinnert mich ein wenig an meinen Bandscheibenvorfall im Krankenhaus. Nach der Operation war ich nicht im Stande in die an meinem Bett hängende Ente zu pinkeln. Der Wille war da, aber es ging nicht. Nach ein paar weiteren Stunden wagte ich den erneuten Versuch. Volle Konzentration, den ganzen Willen zusammengeballt - als abschreckendes Beispiel diente der Katheder des Opas - mehrer Minuten verharrte ich in vollkommener Konzentration. Man kann schon fast sagen ich meditierte mit dem Schwanz in der Ente.
Nach mir endlos vorkommender Zeit klappte es. Ich erspare euch weitere Einzelheiten.
So ähnlich verhält es sich mit der Examensarbeit. Es herrschte bis gerade eben eine Schreibblockade vor. Für heute Abend habe ich alle Verabredungen abgesagt, die Batterien aus dem Telefon genommen, ein Glas kalte Apfelschorle auf dem Schreibtisch und die Mitbewohner rausgeschmissen. Der Perfekte Moment. Ein Widerstand musste noch überwunden werden und dann ging es los...
Mann könnte es auch mit dem ersten Mal Wichsen vergleichen. Nicht genau ahnend, was gleich passieren würde treibt man das Spiel so weit, bis sich ein enormer Druck Bahn bricht.
Ich bin gespannt, was draus wird

Montag, 21. Mai 2007

Bausünden I

Inspiriert wird dieses Projekt durch einem Kalender, den die UdK-Berlin heruasgegeben hat. Wer schöne Sachen hat, der kann sie mir gerne schicken, dann machen wir ein Konkurrenzprojekt auf.

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Man muss dazu sagen, dass es sich hier um ein "durchgehendes" Backsteingebäude handelt.

Exkursion nach Danzig Mai 07

Wieder einmal sind die Tage viel zu schnell davon gerannt, so dass man sich am vierten wunderte - war das alles?
Danzig die Perle an der Ostsee, diese Phrase, schon tausende Male bemüht, stellt ihre Gültigkeit unter Beweis.
Abschließnd bleibt zu sagen, dass die Fahrt wesentlich entspannender war als die beiden vorherigen - was am Programm und an der Gruppe lag.

Wie gesagt, alles etwas entspannter
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Die individuelle Besichtigung des Konzentrationslagers Stutthof

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Es sind die Details, die die Häuser so liebenswert machen - wie hier das Haus von Schopenhauer


Jedes polnische Schulkind kennt die Westerplatte und weiß, dass an dessen Fuß nicht geshalfen wird. Gut das ich kein polnisches Schulkind bin.

Donnerstag, 10. Mai 2007

Humanism in China

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Eine Fotoausstellung dieses Namens ist zur Zeit zu Gast in Berlin. In spuckweite zum Bahnhof Zoo können 580 Fotos aus China von Chinesen der letzten Jahrzehnte betrachtet werden.
Für den Mitteleuropäer war nach einer Stunde aber der Reiz allmählich dahin. Grund war wahrscheinlich auch die mangelnde Größe der ausgestellten Fotos und der Umstand, dass sie teilweise in Dreierreihen die Wand herunterhingen und wenn man den Titel und das Jahr erkennen wollte, dann musste man sich doch mächtig bücken. Macht mit Hüftgurt keinen Spaß.

Ein Besuch lohnt vor allem am Donnerstag ab 18 Uhr, da kostet es nämlich nichts mehr.

Zufallsbild

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

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