meine mehrtägige landsflucht ist beendet (beitrag mit fotos später) und ich bin zu einem entschluss gelangt: mündliche prüfung in ewi und didaktik im februar und danach im sommer die examensarbeit. anderts schaffe ich das nicht, da ich so ein langsamer und gründlicher leser bin. diese erkenntnis ist mir nicht in wien gekommen - da habe ich erfolgreich verdrängt - sondern heute früh an meinem schreibtisch, als mich die anstehende planung schon wieder vollkommen aus der bahn geworfen hat.
jetzt heißt es packen was!
oscar Matzerath - 9. Nov, 12:58
"Die Vertreibung der Deutschen ab 1945 als Problem der Erinnerungskultur"
oscar Matzerath - 1. Nov, 17:06
Seit einer Woche sitze ich Tag und Nacht in der Unibibliothek und lese über die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten nach dem 2.WK. Alles um mich auf das Gespräch mit meinem Professor vorzubereiten. Dabei weiß ich noch nicht einmal ob ich genug Zeit habe.
Da möchte man sich gerne in einer schwedischen Zivilschutzanlage verstecken und einfach warten bis alles vorbei ist.
Ich werde mich morgen ebenfalls um eine Patenschaft für eine Berliner Zivilschutzanlage bewerben. Das macht Eindruck bei den Frauen, wenn man seinen eigenen Bunker hat.
oscar Matzerath - 31. Okt, 20:47
Nach dem Stress von gestern hatte ich eine ziemlich unruhige Nacht. Das schlägt aufs Gemüt. Heute habe ich den Professor gefunden, bei dem ich die Arbeit schreiben will.
Da sieht die Welt doch schon viel freundlicher aus.
oscar Matzerath - 24. Okt, 13:59
Der Tag hatte so friedlich begonnen. Um halb zehn aufgestanden und in Ruhe mit Rührei und Zeitung gefrühstückt. Dass die Uni heute anfängt, stört nicht, da der Stundenplan für dieses Semester angenehm leer ist, da man ja bereits alle Scheine hat und nur noch interessehalber neben der Leserei ein paar Seminare besucht.
Da reißt einen eine sms einer Freundin aus dem Tagesblatt. Sie fragt, wie weit man mit der Lernerei sei, da ja im Dezember bereits die Staatsexamensarbeit begonnen werden müsse. Moment, da läuft was nicht nach Plan. Ein Blick auf die Seite des Landesprüfungsamtes bestätigte die schlimmsten Befürchtungen. Es steht nicht mehr so viel Zeit im Raum wie gedacht. Jetzt rächt sich die Nachlässigkeit im Bezug auf eine termingerechte Vorbereitung. Ich habe ja noch nicht einmal einen Professor für die Fachwissenschaftlichen Prüfungen. FUCK! Housten wir haben ein Problem. Ab sofort heißt es Klinkenputzen und alles unter Dach und Fach bringen. Gut das ich im November nach Wien fahre – ich habe ja Zeit.
Eigentlich hatte ich gedacht mein Studium im Griff zu haben, aber die aktuelle Situation belehrt mich eines Besseren. Schon komisch, dass einem im entscheidenden Moment die Angst packt.
oscar Matzerath - 23. Okt, 18:19
Anerkennung ist etwas schönes. Auch wenn der Neumitgliederinfoabend nicht ganz den erhofften Zuspruch von Seiten der Neumitglieder fand, so wurde mit doch von so mancher Seite Anerkennung entgegen gebracht. Diese bozog sich auf meine schnelle Einarbeitung bei der Flaktur des Vereins. Nicht nur Assistent, sondern auch Referent nach relativ kurzer Zeit - schönen Dank an Henry.
Jetzt kommt der Winter und es ist genug Zeit sich den anderen Touren zu widmen.
Gute Nacht
oscar Matzerath - 19. Okt, 22:53
... wir haben unseren Feuertopf. Da haben wir es im Herbst und Winter schön warm, aber hütet euch vor Montezumas Rache!

oscar Matzerath - 17. Okt, 17:48
Weniger zu empfehlen ist das Theaterstück "Das Versprechen" am Maxim Gorki Theater.
Ein gutes Beispiel dafür, dass es sich lohnt ein Buch bis zum Ende zu lesen und nicht die letzten 15 Seiten liegen zu lassen - dann macht das Stück auch einen Sinn.
Auch Fritzi Haberlandt konnte da nichts mehr retten und es gehört auch nicht so viel dazu ein kleines Kind im roten Kleid zu spielen. Kinder sollten keine Erwachsenen spielen und Erwachsene keine Kinder - so einfach ist das.
Das Buch besitzt eine gewisse Tragik und zeichnet sich durch seine Kürze aus. Man kann es eigentlich bequem auf der Rückfahrt von Schweden nach Berlin lesen, wenn es nicht zu früh dunkel wird.
oscar Matzerath - 16. Okt, 19:46
Da man im Urlaub sehr viel lesen kann, sind auch 570 Seiten in knapp vier Tagen zu schaffen. Vor allem, wenn die Geschichte so schön skuril ist und durch die DDR-Schulzeit, durch die Jugend im Leipzig der unmittelbaren Nachwendezeit und in den Jugendknast entführt.
Ein Buch voll Komik und Trauer, Drogen und unerfüllter Liebe, Hoffnungslosigkeit und Hoffnung.
Sehr zu empfehlen, vor allem weil der Autor dieses Jahr nur knapp am Ingeborg Bachmann Preis vorbei geschrammt ist.
oscar Matzerath - 16. Okt, 19:41
Nach einer viel zu kurzen Woche in Schweden holt mich all zu schnell der Alltag ein (Uni, Arbeit, Examen...).
Da wünscht man sich den See, die Schafe und die Einsamkeit zurück.
Das Haus lag am See.
Wenn ich morgens aus dem Fenster sah, konnte ich die Schafe sehen.
Echte Männer gehen auch im Herbst ein paar Bahnen schwimmen.
Und auch der Oskar hätte hier überleben können.
Nur mit der Partyverpflegung sah es schlecht aus. Die Frage, wo die Schweden in der Nacht ihre Zigaretten und das Bier holen, konnte mir keiner beantworten.

oscar Matzerath - 16. Okt, 19:33