Mein Live-Adventskalender hat hoffentlich 26 Türchen
Seit ein paar Tagen ist mein Rad kaputt, sodass ich gezwungen bin den Bus zu nehmen, außerdem tut der Schnee sein Übriges dazu. Allerdings musste ich feststellen, dass man auf Schustersrappen die Einheimischen viel besser kennen und schätzen lernt. Da mir jetzt an zwei aufeinanderfolgenden Tagen lustige Menschen begegnet sind, dachte ich mir, dass ich dieses Jahr einen Adventskalender mit lustigen Begegnungen haben könnte, da allerdings die ersten beiden schon Ende November stattgefunden haben, braucht der Kalender 26 Türchen.
1. Türchen: Gestern im Bus. Ich steige gerade noch zu und möchte beim Fahrer eine Fahrkarte erstehen, als ich mitten in ein Gespräch zwischen dem Piloten und einem weiblichen Fahrgast platze. Sie schimpft wie ein Rohrspatz und ist auch ungefähr so angezogen. Er ist anscheinend genervt und dazu noch brummelig. Ich hoffe, dass er Stress zu Hause hat, denn sonst ist sein Benehmen nicht zu guttieren. Anstatt sich freundlich mit der Frau auseinanderzusetzen, die übrigens über zu hohe Fahrpreise im Zusammenhang mi der nicht funktionierenden Heizung zeterte, brubbelte er in seinen nicht vorhandenen Bart: „Halt doch die Schnauze und geh endlich weg.“ Fühlte sich wohl sicher hinter seiner Plastikscheibe – in Berlin, da hätte er schon längst eine auf die Fresse bekommen. Sie wiederholte die Aufforderung er möge doch die Heizung einschalten, darauf er: „Die Heizung ist doch an du blöde Kuh, der Wagen kommt doch gerade erst vom Betriebshof, wie soll es da schon warm sein.“ Sie stellte sich schwerhörig, was vielleicht an der Wollmütze mit überdimensioniertem Bommel lag, die sie wegen der Kälte im Bus trug. Bevor der Konflikt eskalierte, begann ich zu dolmetschen und die Wogen zu glätten. Zufällig saß ich der Frau dann fast gegenüber und fand es erstens im Bus nicht kalt und die Alte war echt durch.
2. Türchen: Wieder mit dem Bus heim, denn das Rad ist immer noch kaputt und die Straßen hinterhältig glatt. Musik im Ohr geht es den Berg hoch und der Wohnung entgegen. Ungeniert wird der Mund zum Gähnen aufgerissen – natürlich ohne die Hand vorzuhalten – wer denkt denn auch daran, wenn er den Blick auf die Eisschollen des Gehwegs gerichtet hat. Da spricht mich ein grünes Männlein an, welches ca 80 Jahre alt und mit einer braunen Hose einem grünen Lodenmantel und einem grünen Filzhut bekleidet war und auf einen Stock gestützt den Berg hinab wollte. „Da ist aber jemand müde.“ „Ja, ich bin heut ganz früh aufgestanden“, schwindelte ich, da ich ihm nichts von meinen Schlafproblemen erzählen wollte. „Na wann denn“, fragte er keck aber freundlich. „Gegen sechs“, flunkerte ich weiter, obwohl ich zu dieser Zeit noch zwei Stunden im Bett lag. „Ohje ohje“, da liege er ja noch immer friedlich im Bett. Ich versprach mich diesen Abend schon um neun zur Ruhe zu legen, woraufhin er auf die guten Sendungen im Fernsehen verwies, was mich zur Feststellung veranlasste er müsse einen anderen Fernseher haben als ich. Woraufhin er mir lachend einen schönen Tag wünschte, und ich ihn zur Vorsicht mahnte, aufgrund des hinterhältigen Eisberges. Diese, durchaus dem Small Talk zuzurechnende Konversation, zeichnete sich durch eine Herzlichkeit aus, die es Wert ist im zweiten Türchen zu stehen. Ich hätte es schön gefunden, wenn mir das Männlein, welches ungefähr meine Größe hatte, man geht bei einem Männlein gerne von kleinen Menschen aus, ein Sahnebonbon zugesteckt hätte.
1. Türchen: Gestern im Bus. Ich steige gerade noch zu und möchte beim Fahrer eine Fahrkarte erstehen, als ich mitten in ein Gespräch zwischen dem Piloten und einem weiblichen Fahrgast platze. Sie schimpft wie ein Rohrspatz und ist auch ungefähr so angezogen. Er ist anscheinend genervt und dazu noch brummelig. Ich hoffe, dass er Stress zu Hause hat, denn sonst ist sein Benehmen nicht zu guttieren. Anstatt sich freundlich mit der Frau auseinanderzusetzen, die übrigens über zu hohe Fahrpreise im Zusammenhang mi der nicht funktionierenden Heizung zeterte, brubbelte er in seinen nicht vorhandenen Bart: „Halt doch die Schnauze und geh endlich weg.“ Fühlte sich wohl sicher hinter seiner Plastikscheibe – in Berlin, da hätte er schon längst eine auf die Fresse bekommen. Sie wiederholte die Aufforderung er möge doch die Heizung einschalten, darauf er: „Die Heizung ist doch an du blöde Kuh, der Wagen kommt doch gerade erst vom Betriebshof, wie soll es da schon warm sein.“ Sie stellte sich schwerhörig, was vielleicht an der Wollmütze mit überdimensioniertem Bommel lag, die sie wegen der Kälte im Bus trug. Bevor der Konflikt eskalierte, begann ich zu dolmetschen und die Wogen zu glätten. Zufällig saß ich der Frau dann fast gegenüber und fand es erstens im Bus nicht kalt und die Alte war echt durch.
2. Türchen: Wieder mit dem Bus heim, denn das Rad ist immer noch kaputt und die Straßen hinterhältig glatt. Musik im Ohr geht es den Berg hoch und der Wohnung entgegen. Ungeniert wird der Mund zum Gähnen aufgerissen – natürlich ohne die Hand vorzuhalten – wer denkt denn auch daran, wenn er den Blick auf die Eisschollen des Gehwegs gerichtet hat. Da spricht mich ein grünes Männlein an, welches ca 80 Jahre alt und mit einer braunen Hose einem grünen Lodenmantel und einem grünen Filzhut bekleidet war und auf einen Stock gestützt den Berg hinab wollte. „Da ist aber jemand müde.“ „Ja, ich bin heut ganz früh aufgestanden“, schwindelte ich, da ich ihm nichts von meinen Schlafproblemen erzählen wollte. „Na wann denn“, fragte er keck aber freundlich. „Gegen sechs“, flunkerte ich weiter, obwohl ich zu dieser Zeit noch zwei Stunden im Bett lag. „Ohje ohje“, da liege er ja noch immer friedlich im Bett. Ich versprach mich diesen Abend schon um neun zur Ruhe zu legen, woraufhin er auf die guten Sendungen im Fernsehen verwies, was mich zur Feststellung veranlasste er müsse einen anderen Fernseher haben als ich. Woraufhin er mir lachend einen schönen Tag wünschte, und ich ihn zur Vorsicht mahnte, aufgrund des hinterhältigen Eisberges. Diese, durchaus dem Small Talk zuzurechnende Konversation, zeichnete sich durch eine Herzlichkeit aus, die es Wert ist im zweiten Türchen zu stehen. Ich hätte es schön gefunden, wenn mir das Männlein, welches ungefähr meine Größe hatte, man geht bei einem Männlein gerne von kleinen Menschen aus, ein Sahnebonbon zugesteckt hätte.
oscar Matzerath - 30. Nov, 22:01