Wenn es nicht klappt, dann gibt es einen Piccolo für rückwärts - Oder: Man ist halt nicht mehr der Jüngste
Dass die Woche nicht gut werden würde, bemerkte der Autor, als er am Dienstagmorgen (10.04.) den mit Vaseline bestrichenen Finger eines Mannes langsam von hinten in sich eindringen spürte. Das unangenehme Gefühl trog nicht, denn schon wenige Stunden später befand er sich in horizontaler Lage mit Kanülen in den Armen auf dem Operationstisch. Ursache war ein extremer Bandscheibenvorfall, der den Spinalkanal fast völlig blockierte, Symptome: Taubheitsgefühl im Bein, keine Fähigkeit Harndruck aufzubauen, Impotenz – mit 27 – großes Kino.
Also: Rücken auf, Bandscheibe weggeschnitten und als Andenken ins Glas, Rücken zu, aber nicht die Drainage vergessen, damit das viele Blut auch ablaufen kann und der Patient aussieht wie ein ferngesteuerte Robotter.
Nachdem man das Personal im Aufwachraum mit geschmacklosen Scherzen fast in den Wahnsinn getrieben hat, geht es schön ins gemütliche Vierbettzimmer. Der Eine mit Diabetes macht in der Nacht jede Stunde das Licht an, weil er Insulin spritzen muss. Der Zweite hat ein nächtliches Atemproblem und ist deshalb an eine geräuschvolle Sauerstoffpumpe angeschlossen. Und schließlich der türkische Bauarbeiter, der nachts so gestöhnt hat, dass eine Selbstbefriedigung nicht ausgeschlossen schien.
Da auch nach der Operation die Ente zunächst nicht freiwillig zu füllen war, drohte zunächst ein Katheder – wie beim Großvater im Heim. Never! Also alle Kraft und jeden Willen zusammengenommen, um das zu verhindern.
Die restlichen menschenunwürdigen Prozeduren beschleunigten den Heilungsprozess erheblich – zumindest soweit, bis das Krankenhaus verlassen werden konnte – das Aufstehen um sechs war da noch mit Abstand das harmloseste.
Und wie immer im Krankenhaus gab es Möhreneintopf.
Dank geht an den zahlreichen Besuch und das Pflegepersonal, dessen Leistungen ein vielfaches an Gehalt und Huldigung rechtfertigen würden.
Abschließend noch einen Magen-Darm-Virus TO GO - aber bitte erst zu Hause auspacken.
Also: Rücken auf, Bandscheibe weggeschnitten und als Andenken ins Glas, Rücken zu, aber nicht die Drainage vergessen, damit das viele Blut auch ablaufen kann und der Patient aussieht wie ein ferngesteuerte Robotter.
Nachdem man das Personal im Aufwachraum mit geschmacklosen Scherzen fast in den Wahnsinn getrieben hat, geht es schön ins gemütliche Vierbettzimmer. Der Eine mit Diabetes macht in der Nacht jede Stunde das Licht an, weil er Insulin spritzen muss. Der Zweite hat ein nächtliches Atemproblem und ist deshalb an eine geräuschvolle Sauerstoffpumpe angeschlossen. Und schließlich der türkische Bauarbeiter, der nachts so gestöhnt hat, dass eine Selbstbefriedigung nicht ausgeschlossen schien.
Da auch nach der Operation die Ente zunächst nicht freiwillig zu füllen war, drohte zunächst ein Katheder – wie beim Großvater im Heim. Never! Also alle Kraft und jeden Willen zusammengenommen, um das zu verhindern.
Die restlichen menschenunwürdigen Prozeduren beschleunigten den Heilungsprozess erheblich – zumindest soweit, bis das Krankenhaus verlassen werden konnte – das Aufstehen um sechs war da noch mit Abstand das harmloseste.
Und wie immer im Krankenhaus gab es Möhreneintopf.
Dank geht an den zahlreichen Besuch und das Pflegepersonal, dessen Leistungen ein vielfaches an Gehalt und Huldigung rechtfertigen würden.
Abschließend noch einen Magen-Darm-Virus TO GO - aber bitte erst zu Hause auspacken.
oscar Matzerath - 22. Apr, 13:24